Zufriedene TTW-Gesichter bei Ironman 70.3 Europameisterschaft

Ansprechende Ergebnisse durch sechs TTWler auf der Ironman-Halbdistanz in Wiesbaden - Judith Bierey 5. der AK 45 inklusive Qualifikation für die WM

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Ein rundum gelungenes Wochenende erlebten sechs Triathleten des Triathlon TEAM TG Witten am zweiten August-Wochenende am Rande des Taunus. Ein Quartett aus der 2.Bundesliga/NRW-Liga (Judith Bierey, Frauke Fehrs, Anni Koring, Nadine Pickhardt), Juliane Straub aus dem Profikader des Stadtwerke Team Witten und Einzelstarter Rayko Nikolov bestritten hier erfolgreich den Ironman 70.3, der traditionell auch die Europameisterschaft beinhaltete. Über 2000 Athleten kämpften um die Europameistertitel der Profis und Altersklassenathleten auf den Distanzen 1,9 km Schwimmen, 90 km Rad und 21,1 Kilometer Laufen.

Früh am Morgen um 7:30 gab es nach einer verregneten Nacht den ersten Startschuss für die männlichen Profis. Um 7:32 folgten die weiblichen Profis inklusive Juliane Straub, die mit einer guten Zeit aus dem Wasser kam und um 7:35 ging es für alle anderen Altersklassen-Damen ins Wasser. Bierey, Fehrs, Koring und Pickhardt kamen mit dem 22 Grad kühlen Raunheimer Waldsee gut zurecht und legten die Strecke im Neoprenanzug den Leistungsstärken entsprechend gut zurück. Eine ganz starke Zeit erzielte wie so häufig Schwimmspezialistin Nadine Pickhardt (27:57min). Damit schwamm sie sogar auf vor ihr gestartete Profis auf, war schnellste Frau der AK 30 und in den Top 20 der Frauen overall. Judith Bierey kam als 4. Frau der AK 45 aus dem Wasser, was schon einen Hinweis auf ihre spätere tolle Platzierung gab.

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Innerhalb von acht Minuten gingen alle vier Mädels auf die Radstrecke quer durch den Taunus, die zum größten Teil bei angenehmen 19 Grad Außentemperatur immer mehr abtrocknete. Am Vortag hatten die Damen die anspruchsvolle und bergige Radstrecke (1500 Höhenmeter) mit dem Auto inspiziert, somit wussten sie ob der neuralgischen Punkte, an denen auch diverse TTW-Supporter zum Anfeuern bereit standen. Den meisten Druck auf die Straße brachte Judith Bierey, die allerdings bei einer schwierigen und nassen Abfahrt Pech mit einem Sturz hatte. Von Prellungen und Schürfwunden sowie, wie sich später herausstellte, einem gebrochenen Helm ließ sie sich aber nicht unterkriegen und kämpfte sich wieder in einen runden Tritt zurück.

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Die andere Radspezialistin Frauke Fehrs hatte sichtbar Spass am Kurbeln auf der knackigen Strecke. Sie erfreute sich wie geplant aufgrund von Trainingsrückstand durch eine Verletzungspause an der umfangreichen Trainingseinheit. Koring und Pickhardt erzielten auf der teilweise noch nassen Strecke mit Abfahrten jenseits der 70 km/h gute Zeiten und fühlten sich ebenfalls wohl.

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Den abschließenden Halbmarathon nahm Bierey als erste in Angriff. Weiterhin auf Position vier in ihrer AK liegend galt es, in der ungeliebtesten Disziplin möglichst den Platz zu halten. Dies klappte auch fast - als fünfte ihrer Altersklasse beendete sie die Europameisterschaft mit 5:44:31h Gesamtzeit und war nach dem Zieleinlauf absolut happy. Noch glücklicher war sie nach der Siegerehrung und WM-Startplatzvergabe am Sonntagabend. Durch Nichtinanspruchnahme zweier Athletinnen konnte sie einen der begehrten Startplätze ("Slots")für die Ironman 70.3-Weltmeisterschaft 2015 ergattern. Diese wird am 30.08.2015 zum ersten Mal in Europa in Zell am See/Kaprun quasi "um die Ecke" stattfinden, sicherlich auch wieder mit zahlreicher Unterstützung der TTW-Meute.
Frauke Fehrs spulte beim Laufen ganz in Ruhe ihr Pensum ab und war mit einer Laufzeit von 1:52h zufrieden (Gesamtzeit 5:52:44). Sie steigerte sich in jeder Disziplin um einen Platz und kam als 13. der AK 25 ins Ziel. Koring lief schnelle erste fünf Kilometer, hielt sich auf dem Rest der Strecke aber etwas zurück, da sie die anspruchsvolle Radstrecke in den Beinen spürte. Das Hauptziel - die Verbesserung der Vorjahreszeit - gelang ohne Probleme, fast zehn Minuten weniger standen am Ende zu Buche (5:57:07h, Platz 15 AK 25).

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Glücklich im Ziel strahlte auch Nadine Pickhardt zusammen mit den drei anderen Mädels. Nach Achillessehnen-Problemen in den letzten Wochen war sie besonders froh, dass der Körper bei ihrer allerersten Mitteldistanz die 21 Kilometer Laufen gemeistert hat und sie am Ende mit 6:07:11 h in der AK 30 den 17. Platz belegte.

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Knapp an der 5-Stunden-Marke vorbeigeschrammt ist Juliane Straub aus dem Stadtwerke Team Witten. Mit 5:02h erzielte die Athletin, die in der abgelaufenen Zweitligasaison auch bereits in der zweiten Mannschaft aushalf, ein gutes Ergebnis und wurde 13. im Feld der Profis. Besonders das Schwimmen konnte sie mit 25:41 Minuten hervorragend absolvieren.

Ebenfalls zufrieden mit seinem Wettkampf zeigte sich TTW-Athlet Rayko Nikolov. Bei seinem ersten Finish in Wiesbaden erreichte er eine Endzeit von 5:30:40 und war im Ziel erschöpft, aber glücklich.

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