Sarissa de Vries wird Vize-Weltmeisterin der U23

Auckland. Eine Woche nach der Ironman-WM auf Hawaii suchten auch die Kurzdistanzspezialisten in Auckland/Neuseeland ihre Weltmeister. Mit dabei auch Sarissa de Vries vom AVU-Team Witten, die dort ihren letzten Wettkampf einer sehr erfolgreichen Saison bestreiten wollte. Sie hatte immerhin bei den Bundesligawettkämpfen in Düsseldorf und Schliersee die Plätze drei und fünf belegt sowie den Europacup in Genf gewonnen.

Sarissa de VriesDass es am Ende allerdings der 2.Platz in der U23-Wertung werden sollte hätte Sarissa de Vries selbst auch nicht erwartet. „Ich wollte meine Saison mit einem soliden Resultat abschließen, mit einer Top-10 Platzierung wäre ich schon sehr zufrieden gewesen“, so die Erwartungshaltung vor dem Rennen. Der Wettkampf selbst begann zunächst nicht optimal, denn beim Schwimmen im nur 14 Grad kalten Pazifik verpasste sie die Spitzengruppe. Auf dem sehr anspruchsvollen Radkurs konnte de Vries dann aber zur Spitzengruppe aufschließen und fuhr letztendlich mit 11 weiteren Athletinnen in die zweite Wechselzone ein. Auf der Laufstrecke setzte sich dann schnell ein Führungsduo aus Sarissa de Vries und der Britin Non Stanford  ab, welches bis 1 km vor dem Ziel zusammen lief. Dann erhöhte die Engländerin das Tempo entscheidend und konnte sich bis ins Ziel einen Vorsprung von neun Sekunden erarbeiten. Sarissa de Vries freute sich derweil schon auf der Zielgraden über ihren großartigen zweiten Platz: „Auf dem Rad konnte ich sehr gut mithalten, sodass ich Kräfte für das Laufen übrig hatte. Dass ich solange um den Sieg mitlaufen könnte, hätte ich trotzdem nicht erwartet. Dem Antritt von Stanford hatte ich zwar nichts mehr entgegenzusetzen, aber der Vorsprung auf die Drittplatzierte war groß genug um den Zieleinlauf zu genießen. Ich bin einfach überglücklich.“

Nun freut sich de Vries erst einmal auf ein paar Wochen wohlverdiente Pause, bevor es schon wieder in die Vorbereitung auf die nächste Saison geht.

Auch der zweite Starter des AVU-Teams, Renning Ellischer, konnte sich über einen gelungenen Saisonabschluss freuen. Bei widrigen äußeren Bedingungen, neben dem extrem kalten Wasser regnete es auch noch in Strömen, konnte der amtierende Deutsche Meister im Rennen der  Junioren einen hervorragenden 16. Platz erringen. Nach dem Schwimmen hatte der einzige deutsche Starter in dieser Altersklasse noch im Mittelfeld der 65 Starter gelegen und sich dann immer weiter nach vorne gearbeitet. Für diese tolle kämpferische Leistung wurde Ellischer letztendlich mit seinem zweiten Top-20 Resultat bei einer Weltmeisterschaft belohnt.