Der verzweifelte Kampf gegen Magen und Wind

Frankfurt: Sven Block beißt sich beim Marathon durch

Monatelang schnürte er bei jeder Gelegenheit die Laufschuhe, weder Regen, noch Hitze oder Sturm hielten Sven Block vom Triathlon TEAM TG Witten vom täglichen Training ab. Das große Ziel: der Marathon in Frankfurt am Main. Leider kam alles anders als geplant. Die Vorzeichen waren sehr gut, erst vor einigen Wochen hatte er im Rahmen der Vorbereitung beim Berlin-Marathon in 3.21 h eine neue persönliche Bestzeit aufgestellt. In Frankfurt sollte nun das Sahnehäubchen auf eine starke Saison, entsprechend motiviert stand er um halb elf in der Mainmetropole an der Startlinie. Die ersten fünf Kilometer ging er flott an und lag sogar einige Sekunden unter der avisierten Zwischenzeit, die ein Endergebnis in 3.15 h vorsah. Auch bei Kilometer zehn lag er noch voll auf Kurs, aber dann zeigte sich, dass es einfach nicht sein Tag war: Neben dem starken Wind, der auch vielen Profiläufern einen Strich durch die Rechnung machte, rebellierte alsbald der Magen. "Ich muss mich zweimal übergeben und habe dadurch geschwächt auch noch Muskelkrämpfe bekommen", sagte er konsterniert im Ziel.

Und so sah er die Felle davonschwimmen. "Bis Kilometer 25 konnte ich wenigstens noch unter fünf Minuten pro Kilometer laufen, damit wäre zumindest eine Zeit im Bereich der persönlichen Bestleitung noch möglich gewesen." Die Umstände forderten aber weiteren Tribut, zum Wind kam noch heftiger Regen, die Schritte wurden immer kürzer und letztlich kam er in 3.36 h ins Ziel. "Ich bin froh, mich durchgebissen zu haben. Es war einfach nicht mein Tag, das muss ich akzeptieren, aber die nächsten Ziele habe ich mir schon gesteckt und dann klappt es auch wieder", gab er sich schon am Tag nach dem Rennen wieder optimistisch.