Aus zwei mach zehn in neun

Im Ligabetrieb von Beginn an vorne dabei

Aller Anfang ist bekanntlich schwer, doch wäre die Erfolgsgeschichte des Triathlon TEAM TG Witten um ein Kapitel ärmer, wenn man diese Redensart nicht widerlegt hätte. Denn kaum gegründet, zeigten die Ruhrstädter sofort, welche Qualität sie in ihren Reihen hatten "Im ersten Jahr hatten wir noch keine Lizenz für die Bundesliga", erinnert sich Abteilungsleiter Thomas Fehrs. "Daher haben wir eine Startgemeinschaft mit Halle ins Leben gerufen, um so gleich in der Belle Etage dabei zu sein." Mit bekanntem Erfolg...

Aber auch und vor allem in den NRW-Ligen legten die Wittener los. Zu Beginn starteten in der NRW-Liga noch international etablierte Triathleten wie Matthias Zöll (heute Geschäftsführer der Deutschen Triathlon Union) oder Olympiasilbermedaillengewinner Stephan Vuckovic. "Schon damals haben wir uns packende Duelle mit Buschhütten geliefert, daran hat sich bis heute nichts geändert", schmunzelt Fehrs und berichtet weiter: "Wir sind dann sofort aufgestiegen und bestärkt von dem Erfolg haben wir mit einer weiteren Mannschaft in der Landesliga, also quasi ganz unten, angefangen." Seit dem reiht sich ein Aufstieg an den nächsten. "Ich kann mich an kein Jahr erinnern, in dem wir nicht mindestens mit einer Mannschaft aufgestiegen sind. Mittlerweile sind aus zwei Mannschaften (jeweils eine bei den Männern und Frauen) zehn Teams in den unterschiedlichen Ligen geworden und das alles in den ersten neun Jahren. Als Mannschaft sind wir vor allem darauf stolz, viele regionale Athleten gefördert zu haben."

Auch bei den Frauen musste man nicht lange auf Erfolge warten. Dank der Urgesteine Kerstin Lohmeyer und Tina Christ, sowie der leider viel zu früh verstorbenen Antje Christ gelang gleich im ersten Jahr in einem Qualifikationswettkampf der Sprung in die Bundesliga. "Danach haben wir mit Eigengewächsen das aufgebaut, was heute die NRW-Ligen aufmischt. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda ist der Verein immer weiter gewachsen." Namen wie Stephan Seidel, Marcus Klönne oder Hardy Dinklage bei den Männern und Eva Böde und Judith Bierey sind seit Jahr und Tag im TTW bekannt. "Aber auch ein Lars Wenzel, der ja immer noch sehr jung ist, ist bereits seit zehn Jahren dabei", gibt Fehrs zu bedenken und verweist damit einmal mehr auf die exzellente Nachwuchsarbeit im Verein.

Und so wagt der Cheftrainer einen Ausblick auf die nächsten Jahre: "Wir sind mittlerweile im NRW-Liga-Betrieb fest etabliert und das soll auch so bleiben. Bei den Männern sind wir im nächsten Jahr aufgrund des diesjährigen Aufstieges nur in der Verbandsliga nicht vertreten, bei den Frauen werden wir aller Voraussicht nach alle Ligen besetzen. Man sieht also, ob Hobbysport oder ambitionierter Triathlon, beim TTW sind Interessierte genau richtig."