"Mit dem TTW wird zu rechnen sein"

 

Saisonbilanz: NRW-Liga empfiehlt sich für höhere Aufgaben, souveräner Klassenerhalt in der Regionalliga

In diesem Jahr war das Triathlon TEAM TG Witten erstmalig in den beiden höchsten Amateurligen vertreten. Ist man in der NRW-Liga seit Jahren fest etabliert, gelang der Aufstieg in die Regionalliga im letzten Jahr etwas überraschend. Im Rückblick haben beide Mannschaften die Ziele mehr als erreicht.

Für die Mannschaft in der Regionalliga stand von Anfang an zunächst einmal der Klassenerhalt im Mittelpunkt. "In dieser Liga sind richtig gute Jungs unterwegs", weiß Abteilungsleiter Thomas Fehrs und fügt augenzwinkernd hinzu: "Glücklicherweise haben wir auch einige mit dieser Qualität."

 

Dies war auch nötig, denn in insgesamt fünf Saisonrennen mussten sich die Ruhrstädter beweisen. Den Anfang machte wie in vielen anderen Ligen auch ein völlig verregneter Wettkampf in Hagen, bei dem mit dem 13. Platz zunächst ein Achtungserfolg heraussprang. Da am gleichen Wochenende nicht nur ein weiterer Ligastart in Herscheid stattfand, sondern auch die inoffizielle Vereinsmeisterschaft. Zudem waren die besten Athleten in der NRW-Liga im Einsatz. "Da haben wir schnell gemerkt, dass man in der Regionalliga auch schon mal das letzte Hemd geben muss, um erfolgreich zu sein."

Harsewinkel Regionalliga

Beim zweiten Rennen in Harsewinkel konnten die Wittener aus dem Vollen schöpfen und schon kam ein herausragender dritter Platz heraus, der die gröbsten Sorgen zerstreute. Mit zwei 14. Plätzen in Kamen und Rheine folgten zwar etwas durchwachsene Resultate, die auch dem personellen Aderlass in Richtung NRW-Liga geschuldet waren. Trotzdem lag man in beiden Wettkämpfen "über dem Strich", so dass der Abschlusswettkampf in Xanten ein nettes Schaulaufen hätte sein können. Ein Blaualgenbefall, der aus dem Triathlon einen Duathlon mit zwei Laufparts machte, und verheerend schlechtes Wetter machten aus dem Rennen aber kein Zuckerschlecken. Ein achter Platz zeigte aber noch einmal das enorme Potential, welches die zweite Reihe bereit hält. "Für einen Aufsteiger ist ein achter Platz in der Abschlusstabelle aller Ehren wert, Tuchfühlung bestand zumindest zu den TOP 5. Wir werden jetzt sehen, welche Ziele wir für das kommende Jahr setzen."

NRW-Liga

Diese Frage wird sich auch die NRW-Liga-Mannschaft stellen. Zwar stand am Ende der übliche achte Platz, aber die Tendenz ist deutlich positiv. "Wenn man bedenkt, dass ein neunter Platz das schlechteste Saisonergebnis darstellt, ist es schon erstaunlich, dass wir `nur` Achter geworden sind", wundert sich auch Fehrs. Dies spricht andererseits für die enorme Ausgeglichenheit. "Im Fußball würde man wohl sagen: Hier kann fast Jeder Jeden schlagen." Dass aber schon längst nicht mehr nur der Klassenerhalt das Ziel ist, zeigen die Resultate vor allem zum Ende der Saison hin. Beim zweiten Mannschaftssprint in Krefeld wurde man fast sensationell Fünfter, zumal der Abstand nach ganz vorne nur wenige Sekunden betrug.

In Ratingen wurde man nur durch eine ärgerliche Zeitstrafe "ausgebremst", sonst wäre auch hier ein Podestplatz möglich gewesen. Dafür sorgte aber Sebastian Krusch mit einem phantastischen zweiten Platz im Tagesergebnis für freudige Gesichter. Damit hatte er sogar frühere Profitriathleten hinter sich gelassen und die Ambitionen für die nächste Saison untermauert. Da auch Stephan Seidel nach langwierigen Verletzungsproblemen wieder fit ist und der eine oder andere Athlet nachrücken könnte, kann man guten Mutes in das kommende Jahr NRW-Liga gehen.