Das neue Jahr ist noch nicht alt und die Triathlonsaison in Deutschland noch mehr als vier Monate entfernt und trotzdem fliegen zwei Starterinnen des AVU…PV Triathlon Teams in die Ferne um sich für die anstehenden Herausforderungen vorzubereiten.

Gemeinsam mit weiteren vier niederländischen Triathletinnen steigen Neiske Becks und Sarissa de Vries am 8.Januar ins Flugzeug nach Neuseeland. „Wir werden dort mindestens bis Mitte April trainieren. Zunächst stehen vier Wochen Umfang an, die wir mit dem Continental Cup in Neuseeland abschließen. Danach werden wir spezieller trainieren und Anfang März beim Weltcup in Mooloolaba an den Start gehen“, berichtet Sarissa de Vries. Im Fokus steht neben einer guten Vorbereitung auf die deutsche Bundesligasaison das Sammeln von Punkten für die Olympischen Spiele 2012 in London. „Je nachdem wie die Rennen verlaufen kehren wir Mitte April in die Niederlande zurück oder hängen noch ein Weltcuprennen in Yokohama dran“, schildert de Vries die Perspektive.

Freudige Neuigkeiten für den Bereichsleiter Spitzensport des AVU…PV Triathlon Teams gibt es zum Jahresbeginn 2011. Gleich drei Neuzugänge kann Matthias Bergner für die kommende Triathlon – Bundesligasaison vermelden. „Wir sind sehr glücklich drei weitere, junge Mitglieder für unser Team gewinnen zu können“, weist Bergner auch auf die langfristige Planung hin. Im nächsten Sommer werden Peter de Vries, Bruder der bereits für das AVU…PV Triathlon Team startenden Sarissa de Vries, und Danny Friese das Herrenteam, sowie Heidi-Annemarie Schwarz das Damenteam unterstützen.

„Ich freue mich schon jetzt auf die Rennen mit dem AVU…PV Triathlon Team. Meine Schwester hat mir viel über die tolle Atmosphäre erzählt und so hat es mich sehr gefreut, dass ich nun auch Teil der Mannschaft sein werde“, erzählt Peter de Vries. Der 20 jährige Niederländer kann auf Triathlonwurzeln zurückgreifen. „Bereits mein Vater war Triathlet und ich habe so schon sehr früh viele Erfahrungen im Schwimmen und Laufen sammeln können. Um an meiner schwächeren Disziplin, dem Radfahren zu arbeiten, werde ich im Winter ein Mountainbikecamp besuchen und vermutlich im Frühjahr ein Radtrainingslager auf Lanzarote oder Mallorca einplanen“, schildert der niederländische U23 Sprinttriathlonmeister des letzten Jahres. Neben dem Erfolg des niederländischen Champions weist de Vries auch internationale Erfahrungen durch Rennen beim Europacup in Strathclyde (Schottland) und Genf auf. „Ich hoffe, im nächsten Sommer Bundesligarennen für das AVU…PV Triathlon Team erfolgreich bestreiten zu können. Außerdem möchte ich bei weitere Europacups starten und mich für die U23 Europa- und Weltmeisterschaften qualifizieren“, setzt sich der in Lekkerkerk aufgewachsene und in Sittard lebende Athlet hohe Ziele.

Bereits voll in der Vorbereitung steckt ebenfalls Danny Friese. „Leider wurde ich kurz vor den Feiertagen etwas ausgebremst“, berichtet Friese. Nach einer Bestzeit von unglaublichen 8:43 Minuten über 3000 m, musste der laufstarke Neuzugang eine kleine Pause einlegen. „Mein Trainer und ich hoffen, dass es so weitergeht und ich gesund mit dem Nationalkader ins Skilager fahren kann. Weiter geht es dann Anfang Februar auf Mallorca“, berichtet der C–Kader Athlet der Deutschen Triathlon Union. „Wir hoffen, dass Danny sich weiter so gut entwickelt. Nach Platz 2 in der Jugend A konnte er sich 2010 im ersten Juniorenjahr direkt den Deutschen Meistertitel sichern“, berichtet Bergner von den Erfolgen seines Neuzugangs.

Die dritte Neue im Bunde des AVU…PV Triathlon Teams ist die Lehramtsstudentin Heidi–Annemarie Schwartz. Die gebürtige Bremerin startete seit 2009 in der 2. Bundesliga Nord und konnte im letzten Jahr den Wettkampf in Witten gewinnen. „Ich bin erst seit 2006 im Triathlonsport aktiv. Vorher habe ich 10 Jahre Ballett getanzt, Fußball, Tennis und Handball gespielt. Ausdauersport war nicht dabei. Aus diesem Grund liegt mein Fokus im Moment darauf, die Defizite beim Schwimmen zu reduzieren“, weiß die Studentin der Mathematik, Chemie und Biologie für das Lehramt in der Sekundarstufe II um ihre Schwächen. „Im Gegensatz zu den anderen Neuzugängen habe ich keine Trainingslager geplant, da das Studium sehr viel Zeit kostet und ich durch die Deutsche Sporthochschule in Köln beste Trainingsbedingungen habe“, erläutert Schwarz die Entscheidung. Ähnlich wie auch die männlichen neuen Teamkameraden nennt Schwartz „sehr gute sportliche Perspektiven“ als einen Grund für den Wechsel ins AVU…PV Triathlon Team.

Dies unterstreicht Matthias Bergner: „Unser Interesse ist, jungen und ehrgeizigen Sportlern Möglichkeiten zu geben, ihre Potentiale in einer tollen Mannschaftsatmosphäre in der 1. und 2. Bundesliga weiterzuentwickeln“, erläutert der Bereichsleiter Spitzensport die Philosophie.

Was ein richtiger Triathlet ist, der läßt sich keine Chance entgehen, um seinem Sport zu frönen. Aktuelles Beispiel ist Georg Potrebitsch aus dem AVU PV-Triathlon Team Witten. Der Bundesliga-Starter des PV-Triathlon wird am kommenden Sonntag von seinem Wohnort Bottrop mit dem Mountainbike nach Witten fahren, um pünktlich um 11:30 Uhr am Hauptlauf über 9,6 km teilzunehmen. "Ich hoffe auf die Lauf-Asse, insbesondere aus Wattenscheid, dann könnte es ein schneller Lauf werden!", so Georg Potrebitsch per mail. Die Frage der Konkurrenz möchte Lilo Frigge-Dümpelmann, Cheforganisatorin des PV, offen lassen: "Die meisten Läufer melden sich erst am Veranstaltungstag an, aber wir wissen, dass Breitensportler und Spitzensportler gerne den Weg nach Witten finden, uns das seit 20 Jahren!"

Während in Deutschland bereits die ersten Trainingseinheiten für die kommende Triathlonsaison beginnen, gingen am vergangenen Wochenende zwei Starterinnen der Bundesligamannschaft des AVU…PV Triathlon Teams an den Start der Weltcuprennens in Tongyeong, Südkorea. Über die olympische Distanzen von 1500 m Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen starteten die Niederländerinnen Neiske Becks und Sarissa de Vries für ihr Heimatland. Dies taten sie äußerst erfolgreich. So konnte Neiske Becks als Dritte mit den Führenden nach nur 18:26 Minuten aus dem Wasser steigen. Eine knappe halbe Minute später folgte auch de Vries, die den Abstand durch eine starke Radleistung aufholen konnte. So gingen die beiden Bundesligastarterinnen gemeinsam auf die Laufstrecke. Dort konnte Neiske Becks sich den fünften und Sarissa de Vries den siebten Platz sichern. „Am Ende einer langen Saison sind diese Platzierungen noch einmal eine tolle Leistung,“ freut sich auch Matthias Bergner, Bereichsleiter Spitzensport des PV Triathlon Witten.