PV-Trio finisht Ötztal-Radmarathon

Roesler Vanessa Oetztal Radmarathon 2015Einen der unzweifelhaft härtesten Radmarathon-Rennen bewältigte ein Trio des PV-Triathlon Witten im ansonsten beschaulichen Sölden: der legendäre Ötztal-Radmarathon stellt mit 238 Kilometer, vier Alpenpässe und 5.500 Höhenmeter (hm) inklusive höchste Anforderungen an die Teilnehmer - und gleichzeitig eine der größten Herausforderungen für passionierte Radfahrer dar. 4000 Startplätze stellt der Veranstalter zur Verfügung, aber nicht wenige Interessierte brauchen mehrere Versuche und Losglück, um an die begehrte Startnummer zu kommen. Vanessa Rösler, Thorsten Puderbach und Thomas Rimpel kamen zum Zuge.
Mit entsprechendem Respekt ging Vanessa Rösler ins Rennen: "Ich bin noch nie zusammen mit über 4.000 Startern in ein Radrennen gegangen und auch noch nie in den Alpen gefahren." Die PV-Athletin stellte sich beim Start vorsichtshalber in die letzte Reihe und traf auf Uli Sauer, 'Laufpapst' von Witten und auf vielen Strecken in dieser Welt zu Hause.
Mit über 40 Stundenkilometer ging es bei guten äußeren Bedingunen gleich runter nach Ötz. Leichtgewicht Rösler nahm sich anschließend den Anstieg zum Kühtai vor und überholte gefüllt über 1.000 Teilnehmer. Umgekehrtes Bild auf der Abfahrt - rund die Hälfte der Überholten rollten bergab wieder an ihr vorbei. Überraschung auf dem Anstieg zum Brenner - Vanessa Rösler entdeckte plötzlich ein PV-Trikot vor sich, getragen von Vereinskamerad Thorsten Puderbach. Zusammen ging es den den Jaufenpass hoch, wo sich das PV-Duo mit Thomas Rimpel zum PV-Trio ausbaute.
Auf der folgenden Abfahrt waren Nervenstärke und Fingermuskeln gefragt: mit fast 100 km/h rasten die PVler die Bergstraße runter und Vanessa Rösler schickte währenddessen so manches Stoßgebet in die umgekehrte Richtung gen Himmel. Die Gebete wurden erhört, alle Drei kamen unbeschadetin St Leonard an. Statt der frischen Bergluft erwarteten die PV-Athleten hier nun heiße 35 Grad, die ihnen auf dem 29 km langen Anstieg zum Timmelsjoch mit über 1.700 hm nochmal alles abverlangten. "Der Tacho zeigte nur noch einstellige Geschwindigkeiten an. Es wurde ruhig im Feld, nur noch vereinzeltes Knarzen der Ketten und Schnaufen der Sportler war zu hören, einige schoben ihr Rad", erinnert sich die PVlerin. Der Blick nach oben in die scheinbar nie endenden Serpentinenkurven mit vielen älteren zerrissenen Finisher-Trikots von derjenigen, die aufgeben hatten, spornte Vanessa Rösler eher an. Zwar verlor sie auf dem Aufstieg zum Timmelsjoch ihre beiden Vereinskameraden, fuhr aber nach 11:01 Stunden als 109. Frau in Sölden über die Ziellinie. Thorsten Puderbach und Thomas Rimpel folgten zusammen nach 11:34 Stunden. "Es war gegen Ende schon wirklich hart, aber ich war überglücklich, es geschafft zu haben und meine Finger freuten sich, dass sie sich vom vielen Bremsen wieder entkrampfen konnten", genoss Vanessa Rösler bei Apfelstrudel und Käsespätzle ihren Erfolg.
 
Anlage: Foto Vanessa Rösler
 
Einige Daten zum Ötztaler Radmarathon:
 
Verpflegung an den Stationen:
                   43.000 Trinkbecher
                   12.000 Stück Energy-Gel
                   16.000 Stück Korn-Riegel
                   16.500 Kekse
                   5.000   Liter Mineralwasser
                   7.700   Dosen Red Bull
                   11.400 Stück Bananen
                   16.000 Stück Brot und Gebäck
                   8.900   Stück Kuchen
                   1.640   Helfer