Erfolgreiches Alternativprogramm

Verl: TTW lässt es so richtig krachen

Eigentlich hätte an diesem Sonntag der Heimwettkampf in Witten stattgefunden. Nach der Absage reagierte man beim Triathlon TEAM TG Witten schnell und suchte nach einem Ersatzstartort für die "temporär arbeitslosen" NRW-Ligastarter. Nach tollen Wettkämpfen in den letzten Jahren fiel die Entscheidung konsequenterweise auf das ostwestfälische Verl.

Am idyllischen Verler See fand zum 10. Mal der gleichnamige Triathlon statt. Familiär überschaulich hat der Wettkampf aber doch einiges zu bieten, Wechselzone und Zielarreal sind auf engem Raum konzentriert, so dass die Athleten kurze Wege haben und die Zuschauer viel sehen können. Zudem glänzt man mit einer schnellen Rad- und einer landschaftlich attraktiven und abwechslungsreichen Laufstrecke.

Gründe genug für Nadine Pickhardt, Frauke Fehrs, Sebastian Krusch, Lars Wenzel, Raphael Gösmann, Gunnar Teufel, Stefan Gawlick und Timon Bock, den freigewordenen Termin zu nutzen. Den Anfang machten um 11 Uhr die Kurzdistanzler, bei den Herren sorgten Lars Wenzel, der mit riesigem Abstand dem See entstieg und zur ersten Wechselzone stürmte. Gute zwei Minuten später folgte Sebastian Krusch, der der Konkurrenz auf dem Rad nicht den Hauch einer Chance ließ. Auch Raphael Gösmann überzeugte auf den ersten Disziplinen, so dass die TTW-Jungs im absoluten Spitzenfeld auf die Laufstrecke gingen. Krusch konnte dabei auf einen beruhigenden Vorsprung zurückblicken, legte mit 35.02 min dennoch eine starke Laufzeit hin und erreichte das Ziel ungefährdet mit über einer Minute Vorsprung. Aber auch Wenzel zeigte, dass die letzten Monate Resultate erbracht hatten, auf Platz drei sorgte er für die zweite Podestplatzierung. Aber auch Gösmann, der als Fünfter einlief, war mit dem Ergebnis hochzufrieden. "Klasse Leistung der Jungs", bilanzierte Chefcoach Thomas Fehrs. "Die nächsten NRW-Ligastarts können kommen."

Bei den Frauen sorgte Frauke Fehrs für das Ausrufezeichen. Nach gutem Schwimmen machte sie auf dem Rad mächtig Boden gut. Schon vor dem abschließenden Lauf lag sie auf Platz zwei und verteidigte diesen scheinbar spielerisch leicht bis ins Ziel. "Ganz so leicht war es nicht", lächelte sie im Ziel. "Die Drittplatzierte kam noch mal mächtig auf, aber letztlich ging es gut und ich bin sehr zufrieden."

Zufrieden konnte einmal mehr auch Nadine Pickhardt sein, die seit vier Jahren dem Wettkampf in Ostwestfalen immer wieder ihren Stempel aufdrücken kann. Dritte 2010 über die Kurzdistanz, Sieg im Sprint 2011, sowie ein zweiter Platz im Sprint im vergangenen Jahr ließen eine gewisse Erwartungshaltung aufkommen. Und dieser wurde sie vollends gerecht, als gute Schwimmerin legte sie im Wasser mit der Bestzeit den Grundstein für einen erfolgreichen Wettkampf. In der Folge musste sie zwar zwei Athletinnen passieren lassen, lief aber vollkommen ungefährdet auf Platz drei ein und sicherte sich den vierten Podestplatz in Folge.

Bei den Herren waren drei TTW-Athleten vertreten. Stefan Gawlick, Gunnar Teufel und Timon Bock zeigten allesamt ein sehr ausgeglichenes Rennen und platzierten sich im vorderen Mittelfeld, obwohl Gawlick eine zweiminütige Zeitstrafe erhielt. Auf dem Rad konnte er den beiden Vereinskameraden einige Zeit abnehmen und erreichte somit als Erster das Ziel. "Schade, durch die blöde Zeitstrafe habe ich noch ein paar Plätze verloren, aber 55. ist vollkommen ok." Man darf dabei nicht außer acht lassen, dass Gawlick erst vor wenigen Wochen seine erste Mitteldistanz gemeistert hatte. Bock und Teufel duellierten sich nahezu vom Start bis ins Ziel, am Ende hatte Bock (62.) das etwas bessere Finish gegenüber Teufel (64.).

Alles in allem ein sehr gelungenes Alternativprogramm zum heimischen Wettkampf.