Ironman-Debüt gelungen - Judith Bierey finished in 11:17 h

Frankfurt: Dirk Oesterwind mit starkem Comeback, Eva Böde kämpft sich toll durch

Monatelanges Training und plötzlich ist er da: der längste Tag des Jahres. Vier Athleten des Triathlon TEAM TG Witten gingen beim Ironman Germany in Frankfurt am Main an den Start - mit unterschiedlichem Ausgang.

 

Vor dem längsten Tag des Jahres steht üblicherweise die kürzeste Nacht. Nicht wenige Athleten schlafen, wenn überhaupt, ziemlich schlecht vor dem großen Rennen, aber wenn um 7 Uhr am Langener Waldsee der Startschuss fällt, sind alle hellwach. Ein ganz besonderer Tag war es für Judith Bierey, die ihre erste Langdistanz in Angriff nahm. "Locker bleiben und Spaß haben", war das Motto, welches für ein Debüt ganz genau richtig ist. Neben ihr starteten mit ihrem Mann Didi, Dirk Oesterwind und Eva Böde drei weitere Wittener, die schon einige Erfahrung auf dem langen Kanten vorweisen können.

Beim Schwimmen ergab sich ein seltenes Bild: Didi Bierey zeigte, dass sich das intensive Schwimmtraining der letzten Monate ausgezahlt hat, in 1.01 h war er deutlich schneller als bei seinen beiden Langdistanzen zuvor. Ein sehr guter Start, dem er weitere Taten folgen ließ, in 4.49 h erledigte er die anspruchsvolle Radstrecke rund um die Bankenmetropole und befand sich damit in aussichtsreicher Position. Leider passierte auf der Laufstrecke das Befürchtete: Eine Verletzung, die er seit Wochen mit sich herum schleppt, machte ein Finish unmöglich und er musste - immerhin auf Platz zwei seiner Altersklasse liegend - aufgeben.

Frankfurt Didi

Einen ungleich schöneren Ausgang nahm das Rennen für seine Frau Judith. Nach gutem, aber nicht zu schnellem Schwimmen (1.03 h), spulte sie die 180 km auf dem Rad in souveräner Manier herunter, ganz so, als ob sie in ihrem Leben nie etwas anderes getan hätte. 5.42 h bedeuteten einen starken Schnitt von fast 32 km/h und die Gewissheit, noch genug Körner in der Reserve zu haben, immerhin galt es, am Mainufer noch einen Marathonlauf zu absolvieren. Lockeren Schrittes legte sie die ersten beiden der vier Laufrunden zurück, erst ganz allmählich wurden die Beine etwas schwerer. Aber wenn es einmal läuft, dann läuft es und nach 4.24 h waren auch die 42,195 km erledigt und Judith überglücklich im Ziel.

Frankfurt Judith

Dort wartete bereits Dirk Oesterwind. Nach 15 Jahren hatte er zum ersten Mal wieder eine Langdistanz in Angriff genommen. "Mir fehlen zwar einige Umfänge beim Radfahren und Laufen, dafür hat das Schwimmen zuletzt gut geklappt und ein bisschen Erfahrung kann ich auch in die Wagschale werfen, es könnte knapp unter 10 h hinhauen", hatte er vor dem Rennen gesagt. Und so kam es auch, 1.05 h beim Schwimmen waren eine sehr gute Leistung, der er ein starkes Radfahren folgen ließ. In 5.14 h erledigte er die zweite Disziplin und brachte sich damit in eine gute Ausgangsposition für das abschließende Laufen. Gute dreieinhalb Stunden würde er für den Marathon brauchen dürfen, um das Ziel zu erreichen und mit all seiner Erfahrung gelang ihm eine Punktlandung: 9:59:13 h.

Frankfurt Oesi

Den längsten "Arbeitstag" aus TTW-Sicht hatte Eva Böde zu absolvieren. "Man könnte aber auch sagen, ich hatte am längsten Spaß", grinste sie, als sie nach 12.40 h ins Ziel kam. Dass auf ihrer vierten Langdistanz nicht unbedingt eine Bestzeit möglich war, verwundert angesichts der sehr schwierigen äußeren Bedingungen nicht. "Da haben selbst die Profis gelitten", zwinkerte sie. Tatsächlich mussten mehrere Topfavoriten das Rennen vorzeitig beenden! Eva Böde ließ hingegen nichts anbrennen, ging das Rennen in wohl dosierten 1.12 h beim Schwimmen an, für das Radfahren benötigte sie gute sechs Stunden und konnte so den abschließenden Marathon noch einigermaßen gleichmäßig durchlaufen.

Frankfurt Eva

Das gesamte Triathlon TEAM TG Witten gratuliert allen Startern zu diesen außergewöhnlichen Leistungen!