Saisonauftakt im Pelzmantel

Landesliga in Herscheid: TTW überzeugt mit Platz 6

Beim Blick auf das Thermometer konnte einem Angst und Bange werden: Kaum war Herscheid im märkischen Kreis erreicht, zeigte es keine vier Grad mehr an. Nicht die idealen Voraussetzungen, um einen Triathlon zu absolvieren, aber der Wettkampfkalender der NRW-Ligen ist da erstens unerbittlich und zweitens mussten sich schließlich alle den Bedingungen stellen.

Für das Triathlon TEAM TG Witten ging eine recht bunt zusammengewürfelte Mannschaft an den Start. "Natürlich war das keine Notbesetzung", erklärt Chefcoach Thomas Fehrs. "Aber mit einer solchen Aufstellung hätte man vor Saisonbeginn nicht unbedingt gerechnet. Einige Verletzungen, zwei weitere Ligastarts in Hagen und Gladbeck an diesem Wochenende und unsere inoffizielle Vereinsmeisterschaft in Oelde haben uns aber einige Improvisation abverlangt."

Kein Problem, schließlich ist das TTW nicht nur qualitativ, sondern auch in der Breite sehr gut aufgestellt. So starteten Jan Timo Lischka, Marius Kruza, Matthias Weckelmann und Jan Müller zu früher Stunde und bei nach wie vor kühlen Temperaturen im Herscheider Freibad und außerhalb. "Die Temperaturen waren gar nicht so ein großes Problem", berichteten die vier im Anschluss. Einige zogen sich schnell Jacken über, andere schwangen sich im Einteiler auf das Rennrad und machten sich auf die zwei extrem selektiven Radrunden (insgesamt fast 450 Höhenmeter auf 24 Kilometer). "Der jeweils erste Anstieg auf der Runde ist gleichmäßig und nicht zu steil. Der zweite kann aber richtig an die Substanz gehen, da ist eine längere Rampe mit 14 % Steigung drin, die tut richtig weh."

Herscheid

Die Wittener Athleten kamen damit gut zurecht und schoben sich im Feld allmählich nach vorne. Die abschließenden drei Laufrunden durch das Wohngebiet um das Freibad werden auf der Homepage des Ausrichters zwar als flach beschieben, tatsächlich muss man aber jeweils einen kräftezehrenden Anstieg hinauf laufen. Doch auch hier konnten die Ruhrstädter überzeugen und kamen schließlich mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit ins Ziel, die in der Endabrechnung den sehr guten sechsten Platz bedeutete. So sah es auch Fehrs: "Das ist mehr, als wir erwarten konnten. Die Jungs haben das sehr gut gemacht, auf diesem Niveau soll es weitergehen. Jetzt hat die Saison endlich angefangen."